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Alltagsgeschichte - Markthalle Wien-Mitte 17 08 2014

Thaler Puchfreunde 149,975 10 years ago
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"Best of" - Wiedersehen: Für diese 1995 entstandene Folge porträtierte Elizabeth T. Spira gemeinsam mit Kameramann Peter Kasperak die größte Wiener Markthalle im Zentrum der Stadt. Die Halle war eine typische Wiener Institution: außen - liebloser Betonklotz, innen - pralles Leben und viel Wiener Schmäh. Ein altes Sprichwort sagt: Auf dem Markt lernt man die Menschen besser kennen als in der Kirche. Elizabeth T. Spira hat Besucher und Marktstandler in ihrer unverwechselbaren Art vor die Kamera gebeten. Das Marktbeisl ist bereits am frühen Morgen ein beliebter Treffpunkt. Da debattieren der arbeitslose Biertrinker und der wohlhabende Bierbrauer über Sinn und Unsinn des Bierpreises. Beim Fleischhauer Herrn Günther ist am Vormittag Hochbetrieb. Für seine Kundinnen, die mit Kummer aller Art kommen, hat Herr Günther nicht nur aufmunternde Worte, sondern auch immer einen Schnaps bereit. Beim Gemüsestand schwärmt eine alte Herrschaftsköchin von jener Zeit, als sie noch für Grafen kochte. Im Marktcafé wartet eine Witwe auf einen jungen Herrn. Am Würstelstand wird kräftig auf "die Ausländer" geschimpft. Daneben kauft ein altes jüdisches Ehepaar bei einem Stand einen Kalbsbraten und erinnert sich an noch schlimmere Zeiten in Österreich. Und während sich ein polternder Gast im Marktbüffet von Menschen aus dem Osten bedroht fühlt, spielt daneben ein Roma auf seiner Ziehharmonika eine leise Melodie.

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