Márton Illés (*1975)
Ljubljana24, for 24 strings (2018–20/24)
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Enno Poppe, conductortor
Das ursprünglich für 12 Streicher geschriebene und vom Slowenischen Philharmonischen Streichorchester beauftragte Werk liegt hier in einer Bearbeitung für 24 Streicher vor.
In den vergangenen anderthalb Jahrzenten hat meine Klangsprache eine allmähliche aber radikale Wandlung durchgemacht. Ihren substanziellen Kern, der auf organischen, haptischen, in der psychophyschen Urgestik des menschlichen Körpers wurzelnden Klangereignissen basiert, hat sie dadurch nicht verloren, sich jedoch stetig differenziert und durch erweiterte Klangformen bereichert.
Die historische Musik lebt von der Abfolge und Überlagerung von feststehenden Tonhöhen, die für mich immer mehr an Bedeutung verlieren (oder nur selten erscheinen und dadurch eine besondere Bedeutung erlangen). Umso radikaler suche ich nach Klangereignissen, die stabile Tonhöhen meiden, stattdessen im ungestuften (primordialen) Klangraum, in gebündelten, gleitenden Linien oder in geräuschhaften Gesten sich flexibel bewegen und frei entfalten. Besonders die Streichinstrumente eignen sich, solche Inhalte zum Klingen zu bringen. Mehrere von mir entwickelte und sowohl im Orchester als auch in der Kammermusik erprobte Streichertechniken und ihre facettenreichen Abwandlungen prägen die virtuos bewegten, dramatisch schweren oder lyrisch intimen Texturen dieses Werkes.
Photo by rbb / Michael Ramm
Official Composer Website
http://www.martonilles.com/
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