In Gedenken an Jürgen Thormann (1928-2024) 🖤 präsentieren wir das Hörspiel
*Endstation Kambrium* von Robert Silverberg:
Bearbeitung: Hermann Motschach
Ton: Jochen Prandhoff
Regie: Claus Villinger
Produktion: SDR, 1987
Besetzung:
Joachim Bissmeier: Barrett (ab 0:57)
Jürgen Thormann: Norton (ab 2:55)
Gert Haucke: Quesado
Tillmann Braun: Lew
Peter Lieck: Latimer
Ernst Konarek: Altman
Anfried Krämer: Rüdiger
Walter Renneisen: Hutch
Manfred Georg Herrmann: Brown
Regimegegner werden in die Strafkolonie einer weit zurückliegenden Vergangenheit deportiert – ins frühe Paläozoikum, eine Ära, in der nur primitive Meeresbewohner existieren und das Leben an Land noch in weiter Ferne liegt. Die Insassen, die für Bürgerrechte oder die klassenlose Gesellschaft eingetreten sind, wissen, dass es keinen Rückweg gibt. Der Transfer durch die Zeit ist endgültig. Isolation, die strikte Trennung von den Frauen und der hoffnungslose Ausblick auf die Zukunft führen bei fast der Hälfte der Gefangenen zu schweren psychischen Störungen.
Inmitten dieser trostlosen Gemeinschaft sorgt der Neuankömmling Lew Hart für Unruhe. Er scheint kein politischer Gefangener zu sein und weicht Fragen zu seiner Vergangenheit aus. Ein Fund unter seiner Matratze – ein Notizbuch mit detaillierten Aufzeichnungen über die Mitgefangenen und einer erschreckenden Schlussbemerkung – schürt Verdachtsmomente. Die Lage eskaliert, als Lew Hart am Transmitter beobachtet wird und spurlos verschwindet.
Ist es möglich, dass Zeitreisen in beide Richtungen realisiert wurden? Ist Hart ein Spitzel, der zurückbeordert wurde, um die Insassen zu verraten? Die Gefangenen stehen vor bangen Fragen: Wird der nächste Einsatz des Transmitters ihre endgültige Auslöschung bedeuten?