Beim Ukraine-Treffen in London hat sich eine „Koalition der Willigen“ formiert. Angeführt wird sie von Großbritannien und Frankreich. Beide Staaten schlagen nun eine einmonatige Waffenruhe in der Ukraine vor. Das sagte Frankreichs Präsident Macron in einem Zeitungsinterview. So solle Raum für diplomatische Lösungen geschaffen werden.
Laut Macron sieht der Plan von ihm und Großbritanniens Regierungschef Starmer als erste Deeskalationsmaßnahme eine „Waffenruhe in der Luft, auf See und im Bereich der Energieinfrastruktur“ vor. Die Kämpfe an der Front in der Ostukraine wären davon offenbar zunächst nicht betroffen. Der Vorteil eines solchen Konzepts liegt laut Macron darin, dass Verstöße gegen eine solche begrenzte Waffenruhe leichter zu überprüfen seien. Man dürfe nicht vergessen, dass die Frontlinie aktuell etwa der Entfernung zwischen Paris und Budapest entspräche.
Für Macron und Starmer sind europäische Bodentruppen zur Friedenssicherung erst danach ein Thema. Erst bei einem erfolgreich verhandelten Waffenstillstand zwischen der Ukraine und Russland könnten europäische Soldaten entsandt werden. Macron betonte, dass Sicherheitsgarantien essenziell seien. Die Ukraine wehrt sich seit inzwischen drei Jahren mit westlicher Unterstützung gegen einen vom russischen Präsidenten Putin befohlenen Angriffskrieg. Zuletzt hatte ein heftiger Streit zwischen US-Präsident Trump und dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj die Sorge vor einem Nachlassen der US-Unterstützung befördert.
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