WELT TALK SPEZIAL: Nach der Wahl! Tino Chrupallas überraschende Aufforderung an die AfD-Kollegen!
Der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla hat nach dem Vorfall von Mannheim, bei dem ein AfD-Gemeinderatskandidat mit einem Messer verletzt wurde, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum Eingreifen aufgefordert. Mittlerweile sei Gewalt zum gängigen Mittel der politischen Auseinandersetzung geworden - und das sei vor allem eine Folge der Spaltung der Gesellschaft. Da sei nun der Bundespräsident gefragt, für mehr Einheit zu sorgen, forderte Chrupalla im Nachrichtensender WELT TV.
„Es hat auch mit der Spaltung in der Gesellschaft zu tun, die eingangs auch dazu beigetragen hat, dass sich das in Gewalt weiter fortsetzt, in der Spaltung, und zwar auch in den Worten. Und da sind alle Parteien gemeint. Und da wünsche ich mir auch ein starkes Statement aktuell des Bundespräsidenten, der endlich zur Einheit in diesem Land beitragen kann und nicht zur weiteren Spaltung, dass man auch Parteien als ´nicht demokratisch´ deklariert und bezeichnet. Auch hier im Bundestag. Da fängt es bereits an. Und deshalb möchte ich hier keine Zuordnung in politische Lager machen.“
Obwohl auch Politiker aller anderen etablierten Parteien Opfer von politischen Angriffen wurden, sieht Chrupalla die AfD als Hauptziel politisch motivierter Gewalt. „Wir waren ja als Partei schon immer mit am stärksten betroffen, was vor allen Dingen physische Gewalt betrifft. Und leider setzt sich das auch in den letzten Tagen des Wahlkampfes fort. Und ich hoffe wirklich und ich appelliere auch an alle, dass man hier versucht, auch verbal in die Mäßigung zu kommen. Und das betrifft alle Parteien, dass man nicht weiter aufruft, diese Gesellschaft weiter zu spalten. Ich denke, das ist mit ein Hauptgrund für diese Gewalt.“
Überraschend: Chrupalla räumte ein, dass auch die AfD selbst verbal für Mäßigung sorgen müsse. „Wenn ich alle Parteien anspreche, dann meine ich natürlich auch uns. Und das ist natürlich auch ein Aufruf an unsere Parteifreunde und Kollegen, verbal mit abzurüsten.
Chrupalla glaubt, dass auch die Corona-Regeln zu einem Vertrauensverlust in den Rechtsstaat geführt hätten, was nun in eine Missachtung der demokratischen Verhaltensregeln ausufere: In der Corona-Zeit habe man „Grundrechte, Demonstrationsfreiheit, Meinungsfreiheit ausgesetzt“, Kinder hätten „die Häuser nicht mehr verlassen“ dürfen, so Chrupalla. „Das hat mit dazu beigetragen, auch zur Skepsis insgesamt in den Rechtsstaat, in die Demokratie. Und das ufert jetzt leider weiter aus.“
Einen besonderen Schutz speziell für Politiker lehnt Chrupalla als Konsequenz aus den Übergriffen ab. „Wir brauchen als Politiker nicht die Debatte, dass wir mehr geschützt werden müssen. Wir sind keine besseren Menschen. Das will ich auch noch mal deutlich sagen. Ich erwarte den gleichen Schutz wie normale Personen im normalen Leben für Schulkinder, die zur Schule gehen, für Frauen, die abends durch einen Park gehen. Wir haben ja aktuell innenpolitisch, was Gewalttaten angeht, was Messerkriminalität angeht, mit die höchsten Zahlen, die, die wir aktuell wahrnehmen. Also das betrifft alle Gesellschafts- und politischen Schichten. Und ich erwarte hier insgesamt, dass es hier ein Umdenken gibt und dass man hier vor allen Dingen die Sicherheit in Deutschland generell verbessert und verstärkt.“
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